Warum Salisbury? Nunja, da ich ohne Plan losgefahren bin ist das eigentlich auch kein wirkliches Ziel – eher die beste Zwischenstoppmöglichkeit, da ich mich am Samstag in Manchester mit meinem Bruder und seinem (Zieh)-Sohn treffe. Außerdem wollte ich unbedingt Stonehenge sehen und das ist quasi um die Ecke 😉
Gelandet bin ich im Combee-Camping und Caraving-Park, direkt neben dem Salisbury Racecourt. Leider findet das nächste Rennen erst am 10. August statt – das ist bestimmt immer ein großes Spektakel und die Rennbahn schon sehr imposant:

Der Platz ist super (es gibt eine kostenlose Möglichkeit, Kühlaggregate zu frieren, sehr nette Betreiber, nicht nur weiße Brötchen) und ich habe einen sehr gepflegten, ebenen Rasenstellplatz 🙂
Nach einem kurzen Ausflug in die Stadt und zu der wirklich sehr beeindruckenden Kathedrale ging es gegen späten Nachmittag weiter nach Stonehenge, dem sagenumworbenen Steinkreis. Die Briten verlangen 23,60 Pfund (umgerechnet gut 27 €) ziemlich viel Kohle, dafür dass man dann noch nochteinmal in den Steinkreis kommt, sondern nur außen drumherumhgehen darf. Aber wozu gibt es Internet? Nicht nur ich habe den Tipp gefunden, dass es einen Feldweg gibt, von dem aus man erstens ziemlich nah an die Steine herankommt und zweitens keinen Eintritt bezahlen muss! Einziges Manko: man kann den Steinkreis nur von einer Seite betrachten…
Egal, auf jeden Fall ist es erstaunlich, was die Menschen vor 4500 bis 5000 Jahren schon alles geschafft haben:
- Riesige Steinbrocken (Sarsen) wurden 28 km weit befördert
- und sogar horizontal auf einen U-förmigen Trägerkreis gehievt
- die mit Zapfenverbindungen die aufliegenden Steine aufgenommen haben (kann man an einem Stein noch gut erkennen)
Und wofür das Ganze? Neueste Erkenntnisse gehen von einem relativ genauen Kalender aus, der die Menschen aufgrund des Sonnenstandes durch das Jahr geleitet hat.
Das Interesse ist jedenfalls groß und der Feldweg war gut besucht 😉
Leider war es bei der Ausfahrt so eng, dass mein Camper ein kleines Andenken an diesen Ausflug auf der linken Seite bekommen hat – aber Beulen sind wie Narben, sie erzählen Geschichten… 😉
Etwas weiter gibt es ein weiteres frühzeitliches Andenken – Woodhenge! Natürlich sind die Bäume nicht mehr erhalten (es entstand zur gleichen Zeit wie Stonehenge), aber kleine Steinsäulen repräsentieren die Standorte der Bäume. Auch ein sehr beeinsruckendes Ensemble, ganz kostenlos und mit deutlich weniger Andrang 🙂
Zum Abschluss der geschichtsträchtigen Erkundungstour gab es endlich Fish`n Chips im „The Fox and the Goose“, dazu ein leckeres regionales Ale – so kann das Kapitel Salisbury zu Ende gehen…










